Eine der Hauptursachen für den Klimawandel ist der übermäßige Ausstoß von Treibhausgasen, insbesondere durch die Verwendung fossiler Brennstoffe zur Beheizung unserer Häuser. Viele Menschen fragen sich deshalb, wie sie jetzt und in Zukunft klimafreundlich heizen und dabei auch noch Geld sparen können. In diesem Blog-Artikel gehen wir auf die verschiedenen Möglichkeiten ein.
Es ist November, es wird früh dunkel und außerdem auch immer kälter. Immer mehr Menschen drehen die Heizung auf und genießen die wohlige Wärme in ihren eigenen vier Wänden. Dabei ist “Heizen” aus mehreren Gründen ein heikles Thema. Zum einen ist das Heizen mit fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas sehr schlecht für die Umwelt und zum anderen sind wir abhängig von Energielieferanten, die diese Abhängigkeit für ihre politischen Zwecke ausnutzen. Gleichzeitig sind die Preise für Öl und Gas in den letzten Jahren immer mehr gestiegen und werden in den nächsten Jahren durch die CO2-Steuer auch immer teurer werden. Heizen mit Öl und Gas ist also schlecht fürs Klima und den Geldbeutel, weshalb sich immer mehr Menschen nach Alternativen umsehen.
In unserem Artikel geben wir Tipps, wie man klimafreundlich und effizient heizt, die Heizkosten senkt und wie klimafreundliches Heizen ganz einfach funktioniert.
3 Tipps: Klimafreundlich heizen & Geld sparen
Bevor wir uns alternativen Heiztechnologien wie der Wärmepumpe zuwenden, betrachten wir die Grundlagen von energieeffizientem Heizen näher. Denn auch ohne Umstieg auf Wärmepumpen beispielsweise kann man mit kleinen Kniffen zu mehr Umweltschutz und Kostensenkung beitragen.
Dämmung:
Eine gute und ausreichende Dämmung in Wänden, Dächern und Böden sorgt dafür, dass die erzeugte Wärme im Haus bleibt und nicht nach außen tritt. Auch moderne Fenster und Türen mit doppelter oder dreifacher Verglasung reduzieren den Wärmeverlust und die Heizkosten.
(Smarte) Thermostate und Zeitschaltuhren:
Wer oft unterwegs oder tagsüber auf der Arbeit ist, muss keine durchgängige Wohlfühl-Temperatur in allen Räumen gewährleisten. Das ist nicht nur teuer, sondern auch ineffizient. Thermostate mit Zeitschaltuhr lassen sich so einstellen, dass sie die Temperatur senken, wenn man unterwegs ist und rechtzeitig erhöht, wenn man zuhause ist. Noch einen Schritt weiter können Sie mit modernen und vernetzten Thermostaten gehen, die sich von unterwegs ganz einfach steuern lassen.
Raumtemperatur optimieren:
Denken Sie daran, dass jedes Grad die Heizkosten in die Höhe treibt. Trotzdem sollte es auch nicht zu kalt sein, um Schimmelbildung zu verhindern. Die empfohlene Raumtemperatur liegt – je nach Raum – zwischen 17°C und 20 °C. Stellen Sie Ihren Thermostat auf diese Temperatur ein und vermeiden Sie Überheizung, da dies unnötigen Energieverbrauch verursacht. Dabei ist es außerdem wichtig, regelmäßig kurz und intensiv zu lüften (Stoßlüften), um Feuchtigkeit abzuführen und Schimmelbildung zu verhindern.
Klimafreundlich heizen dank erneuerbarer Energiequellen
Gründe für alternative Heiztechnologien gibt es viele: Energiekosten reduzieren und Umwelt schützen sind nur zwei davon. Glücklicherweise gibt es inzwischen einige zukunftssichere und klimafreundliche Heiztechnologien, allen voran die Wärmepumpe.
Photovoltaik vs Solarthermie
Beide Technologien wandeln Sonnenstrahlen in Energie um. Photovoltaik-Anlagen wandeln Sonnenlicht in Strom und Solarthermie-Anlagen in Wärme um. In diesem Artikel gehen wir im Detail auf die jeweiligen Besonderheiten ein.
Bei der Solarthermie werden Platten – sogenannte Kollektoren – auf dem Dach installiert, die die Sonnenstrahlen einfangen. Die Kollektoren sind aus dunklem Material, da dunkle Oberflächen mehr Strahlen absorbieren als helle Oberflächen – sie reflektieren weniger stark und binden die eintreffende Energie auf der Oberfläche. Es entsteht Wärme. In den Kollektoren zirkuliert eine Flüssigkeit, die die entstehende Wärme aufnimmt und über einen Wärmetauscher an das Wasser in einem Speicher abgibt. So kann die Wärme schließlich bei Bedarf zum Heizen, den Abwasch oder ein heißes Bad verwendet werden.
Dennoch empfehlen wir Hausbesitzern auf Photovoltaik zu setzen und das hat auch einen simplen Grund:
Auf dem Dach eines Einfamilienhauses steht nur eine begrenzte Fläche zur Verfügung. Nutzt man die Fläche zur Stromerzeugung, kann diese Energie für alle elektrischen Anwendungen im Haushalt inklusive des Heizens über eine hocheffiziente Wärmepumpe und das Laden eines Elektroautos verwendet werden. Im Vergleich zur Solarthermie könnte man auf derselben Dachfläche “nur” warmes Wasser, aber keinen Strom erzeugen.
Klimafreundlich heizen mit der Wärmepumpe:
Wärmepumpen ziehen Energie aus der Umgebungsluft und wandeln diese in nutzbare Wärme um. Sie sind also nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch deutlich energieeffizienter, denn aus nur einem kWh Strom wird 3 – 4 kWh Wärme. Das macht die Wärmepumpe nicht nur zur klimafreundlichsten, sondern auch zur günstigsten Heiztechnologie. Weitere Fakten, Voraussetzungen und mehr haben wir in diesem Artikel für Sie gesammelt.
Wärmepumpe mit Solarstrom betreiben
Photovoltaikanlagen erzeugen aus der nachhaltigsten Energiequelle der Welt – der Sonne – unschlagbar günstigen Strom, der nicht nur für den Haushalt oder Laden des E-Autos, sondern auch zur Versorgung von Wärmepumpen verwendet werden kann. Werden Wärmepumpen mit Solarstrom betrieben, sind sie 100% klimaneutral. Durch die Kombination aus selbst produziertem Sonnenstrom und der Wärmepumpe können jährlich über 2.600 kg CO2 eingespart werden.
Fördermittel und finanzielle Anreize für Wärmepumpen
Ab dem 1. Januar 2024 greift das sogenannte Heizungsgesetz, das besagt, dass jede neu installierte Heizung mit mindestens 65% Erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Dies gilt allerdings nur für Neubauten in Neubaugebieten. Für Heizungen in Bestandsobjekten und Neubauten außerhalb von Neubaugebieten sind Kommunen in der Pflicht, bis 2026 (bzw. 2028 bei kleineren Kommunen) Konzepte für flächendeckende Wärmeplanung zu entwickeln und vorzulegen. Bis dahin gibt es keine Austauschpflicht bei funktionierenden Gas- und Ölheizungen. Auch defekte Heizungsanlagen können repariert werden.
Finanzielle Anreize für den Austausch fossiler Heizsysteme auf fossilfreie Wärmepumpen schafft die Bundesregierung durch Förderungen: Die staatliche Förderung für Hausbesitzer liegt ab 1. Januar 2024 bei mindestens 30% und maximal 70%. 30% erhalten alle, die auf eine Wärmepumpe umsteigen. Weitere 30% Förderung gibt es für Haushalte mit einem von unter 40.000€ zu versteuerndem Einkommen. Bereits jetzt gibt es aber durch die BAFA bis zu 40%, wenn Öl- oder Gasheizungen durch klimafreundliche Wärmepumpen ersetzt werden: 25% gibt es für die Wärmepumpe, 10% Heizungstausch-Bonus für den Austausch von Öl-, Kohle- und Nachtspeicherheizungen und mindestens 20 Jahre alter Gasheizungen (BAFA-Förderung).
Vergleicht man die Wärmepumpen-Förderung 2023 mit der Wärmepumpen-Förderung von 2024, lohnt sich der Umstieg in den meisten Fällen allerdings noch vor Jahresende. Es lohnt sich also, besonders schnell zu sein. Lesen Sie hierzu gerne unseren Wärmepumpen-Förder-Blog.
Fazit: Klimafreundlich heizen und Geld sparen
Klimafreundliches und kosteneffizientes Heizen ist für uns somit nicht unerreichbar. Mit der richtigen Kombination aus Energieeffizienz, erneuerbaren Energiequellen und smarter Steuerung können wir unsere Emissionen reduzieren und gleichzeitig die Heizkosten senken.